1 Allgemeine Vorbereitungen
1.1 Karten ausdrucken
1.1.1 Schematische Darstellung möglicher Aufenthaltsorte bei kleinen Tieren
2 Geländearbeit
2.1 Lebewesen bestimmen, sammeln und dokumentieren
2.1.1 Bestimmen
2.1.2 Sammeln
2.1.3 Extrahieren
2.1.4 Mikroskopieren
2.1.5 Dokumentieren mit einer Fotogalerie
2.2 Lebewesen in der Streu
1 Allgemeine Vorbereitungen
1.1 Karten ausdrucken
In einigen Bundesländern kann man kostenlos Katasterkarten abrufen. In NRW lautet die Adresse: https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/ .
Es gibt ein Eingabefeld, in das man seine Adresse eingeben kann.
Außerdem kann man sich die gezeichneten Karten oder eine fotographische Ansicht von oben anzeigen lassen. Den gewählten Kartenausschnitt kann man in verschiedenen Maßstäben bis zum Maßstab 1:5000 (Deutsche Grundkarte), alternativ mit oder ohne Höhenlinien, „downloaden“. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm kann man die Karte für eigene Eintragungen nutzen.
Es gibt gute kostenlose Programme. In manchen Städten ist die Verwaltung bereit, Kartenmaterial in Kopie zur Verfügung zu stellen.
1.1.1 Schematische Darstellung möglicher Aufenthaltsorte bei kleinen Tieren
Für das Protokoll eignet sich eine große Zeichnung einer Eiche, an der die Nahrungsgilden und ihre Vertreter räumlich zugeordnet werden.
2.1 Lebewesen bestimmen, sammeln und dokumentieren
2.1.1 Bestimmen
Es gibt mittlerweile einige sehr gut funktionierende Applikationen für Smartphones, mit deren Hilfe wildlebende Tiere, Pflanzen und Pilze bestimmt werden können.
Es werden Fotos oder Tonaufnahmen ausgewertet. Die Nutzung ist kostenfrei bei den folgenden „Apps“:
- Obsidentify, eine durch öffentliche Mittel und durch eine Stiftung finanzierte kostenlose Software. Observe und Identify wurden zu einem Kofferwort zusammengezogen.
Es reicht häufig aus, ein einziges Foto zu machen. Selfies sind zwecklos und unerwünscht. Menschliche Individuen werden nicht erkannt. Wildlebende Pflanzen, Tiere und Pilze werden erkannt. Man kann auch schon vorhandene Fotos in der „App“ für die Artbestimmung öffnen. - Flora incognita, kostenfreie „App“, die zu einem Forschungsprojekt gehört. Sie wurde durch öffentliche Mittel gefördert. Die „App“ erkennt wildlebende Pflanzen und auch Zier- und Gartenpflanzen. Incognita ist lateinisch und heißt unbekannt.
- BirdNet, kostenfreie Vogelstimmenerkennungssoftware aus der Technischen Universität Chemnitz. Zusätzlich werden Lautäußerungen von Menschen als solche meist richtig erkannt.
Achtung! Die „Apps“ geben an, ob sie eine Art sicher oder nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit erkannt haben. Bei Pflanzen ist es möglich, mit den „Apps“ unter 1. und 2. zu bestimmen, so dass die Wahrscheinlichkeit geringer wird, dass man sich irrt. Wenn sich die „App“ nicht sicher ist, sollte man zusätzlich eine kundige Person oder ein klassisches Bestimmungsbuch aus der Biologiesammlung zu Rate ziehen. Solche Bücher enthalten weitere Informationen über die Arten.
2.1.2 Sammeln
Zur Identifizierung von kleineren Lebewesen, zum Beispiel von Blättern und der Rinde von Pflanzen oder aus der Streu oder der oberen Bodenschicht, ist es häufig nötig, die Tiere aufzusammeln und mikroskopisch zu betrachten. Man kann dazu mit einfachem Laborgerät aus der Biologiesammlung einen Exhaustor bauen. In vielen Sammlungen finden sich Handgebläse, mit denen man ansaugen kann, wenn man der Gaze nicht traut. Ansonsten saugt man am Mundstück. Die Tiere werden in den Zylinder gesaugt und können danach entnommen werden. Mit einem weichen Pinsel kann man die Tiere schonend manipulieren.

Zum Sammeln größerer Tiere in der Bodenstreu stellt man Fallen auf. Man gräbt kleine Plastikbecher in den Boden ein, füllt dort etwas Streu ein und exponiert sie für einen Tag. Nach dem Bestimmen und Auszählen werden die Tiere wieder an den Fangort zurück gebracht.

2.1.3 Extrahieren
Aus Moospolstern und aus der Streu kann man Wirbellose in Sammelgefäße austreiben. Dabei gibt es Tierarten, die zwischen dem Substrat frei beweglich sind und solche, die auf einen Wasserfilm angewiesen sind, der sich bei genügend Feuchtigkeit zwischen den Substratteilchen ausbildet. Je nachdem, welche Tiere gesucht werden, verfährt man unterschiedlich.
Kunststoffpetrischalen oder durchsichtige Kunststoffboxen, zum Beispiel solche, in denen Süßigkeiten verpackt werden, eignen sich als preiswerte Gefäße, in die Individuen vereinzelt werden können. Mit einem feinen Pinsel aus dem Malkasten kann man die Tiere schonend bewegen. Schnappdeckelgläser kann man in verschiedenen Größen kaufen.
2.1.4 Mikroskopieren
Bei kleinen Tieren muss man mit Binokularen oder Lichtmikroskopen betrachten, beobachten, bestimmen und dokumentieren. Dazu muss man die Lebewesen einsperren oder präparieren. Kleine Kammern kann man auf einem Objektträger mit Knetgummi abgrenzen und von oben mit einem Deckglas verschließen. Durch die Mikroskopokulare kann man mit der Smartphone-Kamera gute Dokumente erstellen.
2.1.5 Dokumentieren mit einer Fotogalerie
Mit heutigen Smartphones ist es ein Leichtes, eine gute Sammlung von Fotos der bestimmten Pflanzen und Tiere anzufertigen. Relativ günstig kann man dann ein gedrucktes Fotoalbum vom Projekt machen.
Hierin lassen sich einfach Bezüge zwischen den Arten und abiotischen sowie biotischen Faktoren eintragen.
Besonders wenn man Modifikationen untersucht, ist eine fotographische Gegenüberstellung zu empfehlen.
2.2 Lebewesen in der Streu
Informieren Sie sich über die Nahrung und die Fressfeinde der abgebildeten Arten und erstellen Sie ein Nahrungsnetz.
Ordnen Sie dies in die Nahrungsnetzausschnitte in der großen Zeichnung einer Eiche ein.
